Liebe Camping-Freunde, packt eure Zelte und Wohnmobile, denn es ist Zeit für einen unvergesslichen Urlaub in der Natur! Doch bevor ihr euch in das große Abenteuer stürzt, lasst uns einen Blick auf den Camping-Knigge werfen. Denn wie heißt es so schön: "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus" – oder in unserem Fall: Wie man auf dem Campingplatz auftritt, so wird man behandelt. Menschen, die ihre freie Zeit abseits des stressigen Alltags in der Natur verbringen, suchen Ruhe und Gelassenheit. Ein respektvoller Umgang verschönert letztendlich Euch allen den Urlaub. Und vergesst nicht; auf dem Campingplatz seid ihre Gäste der Betreiber – so solltet ihr Euch also auch verhalten, um die heiß ersehnte Ruhe in der Natur genießen zu können.
Hier kommen 20 goldene Regeln und ungeschriebene Gesetze, die euren Aufenthalt auf dem Campingplatz zu einem wahren Vergnügen machen werden.
1. In der Ruhe liegt die Kraft
Die Ruhezeiten sind Campern heilig - haltet die Ruhezeiten ein, denn nicht jeder ist ein Nachtschwärmer. Zwischen 22 Uhr und 7 Uhr solltet ihr nicht unbedingt staubsaugen, laute Musik hören oder rumgrölen. Denkt daran: Während ihr vielleicht noch am Lagerfeuer sitzt und Geschichten erzählt, möchte der Nachbar vielleicht schon von den Abenteuern des Tages träumen. Ein respektvolles Miteinander sorgt dafür, dass alle erholsame Nächte genießen können.
2. Ordnung ist das halbe Camperleben
Haltet eure Parzelle sauber und ordentlich. Ein aufgeräumter Platz ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein Zeichen des Respekts gegenüber euren Nachbarn. Müll gehört in die dafür vorgesehenen Behälter und nicht in die Natur. Und vergesst nicht: Ein ordentliches Zelt ist nicht nur hygienisch, sondern auch einladend für neue Bekanntschaften!
3. Des einen Freud kann des anderen Leid sein
Vermeidet laute Musik und übermäßigen Lärm. Euer Lieblingssong muss nicht zwangsläufig der Ohrwurm eurer Nachbarn werden. Wenn ihr Musik hören möchtet, nutzt Kopfhörer oder haltet die Lautstärke niedrig. So bleibt die entspannte Atmosphäre erhalten und jeder kann seine eigene Art von Urlaub genießen.
4. Fast überall herrscht Leinenpflicht für Hunde
Auf den meisten Campingplätzen gilt die Leinenpflicht für Hunde. Informiert euch vorab, ob euer Vierbeiner willkommen ist und welche Regeln es gibt. Ein gut erzogener Hund ist eine Freude für die allermeisten, ein unkontrollierter Hund kann schnell zu Spannungen führen. Denkt daran: Nicht jeder liebt Hunde so sehr wie ihr, manche haben Angst vor Hunden – haltet Euch daher bitte an die Leinenpflicht, wenn diese besteht. Dass die Hinterlassenschaften der Hunde entsorgt werden müssen, versteht sich von selbst.
5. Grillen mit Köpfchen, nicht mit Rauchzeichen
Beim Grillen gilt: Wo Rauch ist, ist auch Feuer – aber bitte nicht zu viel davon. Achtet darauf, dass der Rauch eures Grills nicht direkt in die Zelte der Nachbarn zieht und dass ihr die Grillstelle sauber haltet. Und vergesst nicht: Ein gutes Steak schmeckt besser, wenn man es mit Freunden teilt – wenn Du magst, kannst Du deine Campingnachbarn zum Grillen einladen. So lernt man schnell neue Bekanntschaften kennen, die möglicherweise zu Freundschaften werden.
6. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben – oder den genervten Nachbarn
Plant eure Ankunft so, dass ihr die Ruhezeiten des Campingplatzes respektiert. Mitternächtliches Aufbauen ist ein No-Go und kann schnell zu Unmut führen. Wenn ihr spät ankommt, versucht einfach etwas leiser zu sein und richtet Euch in aller Ruhe am nächsten Tag ein – so bleibt der Frieden gewahrt.
7. Ein Zaun macht gute Nachbarn – Parzellengrenzen respektieren
Betretet nicht ungefragt die Parzellen eurer Nachbarn - auch wenn der Weg kürzer erscheint. Jeder hat sein kleines Reich auf dem Campingplatz und das sollte respektiert werden – schließlich würdest Du Zuhause auch nicht ständig durch Nachbars Garten latschen.
8. Müll trennen, Umwelt schonen – der Natur zuliebe
Entsorgt euren Müll fachgerecht und trennt ihn nach Möglichkeit schon innerhalb Eurer Parzelle, um ihn anschließend in den entsprechenden Behältern auf dem Campingplatz entsorgen zu können. Mutter Natur wird es euch danken und eure Mitcamper auch! Ein sauberer Platz trägt zur allgemeinen Zufriedenheit bei und sorgt dafür, dass wir alle die Schönheit der Natur genießen können.
9. Wasser marsch, aber mit Bedacht
Nutzt die Frischwasserstation mit Rücksicht auf andere Camper. Und bitte: Der Frischwasserschlauch ist nicht zum Ausspülen des WC-Kanisters da! Achtet darauf, dass ihr genug Platz lasst und andere nicht warten lange müssen; schließlich wollen wir alle schnell wieder zurück zur Entspannung. Das gilt natürlich für alle Warteschlangen auf dem Campingplatz.
10. Tempo, Tempo – aber nicht auf dem Campingplatz
Fahrt langsam und vorsichtig auf dem Gelände. Schließlich wollt ihr keine plattgefahrenen Zelte hinterlassen oder gar Kinder gefährden! Haltet euch an die Geschwindigkeitsbegrenzungen des Platzes und denkt daran: Es ist ein Ort der Ruhe, dies sollte sich auch auf Deinen Fahrstil übertragen.
11. Ein freundlicher Gruß kostet nichts
Grüßt eure Mitcamper freundlich! Ein einfaches "Hallo" oder Kopfnicken reicht schon aus, um gute Stimmung zu verbreiten und vielleicht sogar neue Freundschaften zu schließen. Schließlich sind wir alle hier im Einklang mit der Natur – warum also nicht auch miteinander?
12. Unter Campern hilft man sich
Bietet eure Hilfe an, wenn jemand beim Einparken oder Aufbauen Schwierigkeiten hat. Camping-Karma ist eine feine Sache! Wer einmal Hilfe geleistet hat, wird oft selbst Unterstützung erfahren – das stärkt den Zusammenhalt unter den Campern.
13. Leben und leben lassen
Auch wenn es einige Regeln auf dem Campingplatz zu beachten gilt - seid tolerant gegenüber kleinen Störungen wie Kinderlärm oder bellenden Hunden. Diese Geräuschkulisse ist ganz natürlich und ihr könnt davon ausgehen, dass die Eltern und Hundebesitzer alles tun werden, um Ruhe reinzubringen. Solltest Du dich davon dennoch massiv gestört fühlen, so gibt es auch kinderfreie Campingplätze nur für Erwachsene sowie hundefreie Campingplätze. Informiere Dich vor Deiner Reise, um den idealen Platz für dich zu finden.
14. Duschen für Fortgeschrittene
Haltet euch in den Sanitäranlagen kurz und hinterlasst sie so, wie ihr sie vorfinden möchtet. Niemand mag Überschwemmungen, fremde Haare oder nasses Toilettenpapier im Waschraum vorfinden! Eine schnelle Dusche sorgt dafür, dass alle Camper rechtzeitig ihre Hygiene-Routine abschließen können.
15. Lagerfeuer ja, Waldbrand nein
Macht nur dort Feuer, wo es erlaubt ist! Auf vielen Campingplätzen ist offenes Feuer aufgrund der Brandgefahr nicht erlaubt. Und denkt daran: Ein Lagerfeuer ist kein Vulkanausbruch – haltet es klein und kontrolliert! So könnt ihr gemütlich zusammen sitzen ohne Gefahr für Mensch oder Natur.
16. Privatsphäre ist Gold wert
Respektiert die Privatsphäre deiner Nachbarn; starren ist nur bei Sonnenuntergängen erlaubt! Jeder hat sein eigenes kleines Reich auf dem Platz – lasst Raum für persönliche Rückzugsmöglichkeiten.
17. Niemals Tür an Tür parken
Beim Parken auf dem Campingplatz gilt; alle Scheinwerfer zeigen in dieselbe Richtung – so kommt es nicht dazu, dass Tür an Tür geparkt wird und man sich die Parzelle mit dem Nachbarn teilen muss. Parken alle in dieselbe Richtung, hat jeder seinen eigenen kleinen Platz zum Entspannen und Entfalten. Hier gilt es noch eine zusätzliche unausgesprochene Regel einzuhalten; sollten die Stellplätze nicht so stark belegt sein, parke nicht direkt neben einem anderen Wohnmobil, lasse einen oder mehrere Stellplätze frei, wenn es möglich ist.
18. Abwasser nur an gekennzeichneten Stellen entsorgen
Entsorgt euer Abwasser an den dafür vorgesehenen Stellen – niemals an der Frischwasser-Stelle! Das wäre mehr als unangenehm!
19. Reden ist Gold
Über alles lässt sich reden – wenn dein Grill mehr Rauch entwickeln als geplant, Du gerade neben deinem Campingnachbarn parkst oder vielleicht eine helfende Hand benötigst, sprich deine Nachbarn an und frage freundlich nach, ob sie der Rauch stört, ob sie noch genug Platz haben, wenn Du dort parkst oder ob sie Dir helfen könnten. Selbst wenn beispielsweise der Rauch störend ist, nimmst Du mit einer kleinen freundlichen Entschuldigung direkt den Wind aus den Segeln des Nachbarn.
20. Abreise mit Stil
Hinterlasst euren Platz so, wie ihr ihn vorgefunden habt – oder besser! Der nächste Camper wird es euch danken und vielleicht sogar eine kleine Freude zurückgeben.
Behaltet diese Regeln im Hinterkopf, und euer Campingurlaub wird nicht nur für euch, sondern auch für eure Mitcamper ein Vergnügen sein! Denn am Ende des Tages sind wir alle eine große Camping-Familie – manchmal etwas chaotisch, aber immer mit Herz und Seele dabei. Also: Leinen los und ab in die Natur – mit Rücksicht, Respekt und einem Lächeln im Gesicht!
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